Artikel von März 2025 - Desiree Fuchs
Von Mental Load zur Leichtigkeit: Wie du als Mama mit Selbstverantwortung dein Leben entspannter machst
Kennen wir das nicht alle? Kaum hast du einen Gedanken zu Ende gebracht, kommt schon der nächste: „Oh Mist, der Geburtstag vom Kleinen steht an! Hab ich schon ein Geschenk? Und die Einladungskarten? Und warum trägt das Kind eigentlich schon wieder zu kleine Schuhe?!“
Während du diese Fragen im Kopf jonglierst, fällt dir ein, dass du noch einen Arzttermin ausmachen musst, die Klassenkasse nach Überweisungen schreit, und dein Kind für die Schulaufführung nächste Woche unbedingt ein selbstgenähtes Kostüm braucht (natürlich aus nachhaltigem Bio-Leinen mit Glitzer-Applikationen). Ach, und was gibt’s eigentlich heute Abend zu essen?
Wir Mamas sind wahre Meisterinnen des Multitaskings. Leider gibt es dafür weder Medaillen noch Steuererleichterungen – nur jede Menge Kopfrauchen und das Gefühl, immer irgendwas zu vergessen. Und während wir versuchen, die To-do-Liste des Lebens abzuarbeiten, bleibt oft eine Sache auf der Strecke und zwar: Wir selbst!
STOPP – Dein Leben ruft an!
Wenn du dich jetzt dabei ertappst, wie du „Ja, aber...“ denkst, dann ist das dein Zeichen: Es ist Zeit, in die Selbstverantwortung zu kommen!
Denn mal ehrlich: Kein anderer wird für dich deine Grenzen setzen. Dein Partner denkt vielleicht, du hättest das Multitasking-Gen fest eingebaut (Spoiler: Hast du nicht). Dein Kind glaubt, du LIEBST es, jeden einzelnen Schnipsel aus der Brotdose von gestern zu pulen. Und die Schule hält dich ohnehin für eine Mischung aus Assistentin, Event-Managerin und Vollzeit-Caterer.
Also, was tun? Genau hier kommt ein wunderbarer Gedanke aus der gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg ins Spiel: Die Verantwortung für deine eigenen Gefühle und Bedürfnisse übernehmen.
Selbstverantwortung – der Schlüssel zur Leichtigkeit
Lass mich dir etwas sagen, das auf den ersten Blick nicht so verlockend klingt: Alles, was du tust, entscheidest DU selbst.
Ja, auch das zehnte „Ja“ zum Elternbeiratstreffen. Auch das „Ich mach das noch schnell, dann ist es erledigt.“ Und ja, auch das „Ich kann doch nicht einfach nichts tun!“
Das heißt nicht, dass du Schuld an deiner Überlastung bist. Es bedeutet, dass du die Macht hast, etwas daran zu ändern!
1. Stopp die Dauerschleife im Kopf – schreib’s auf!
Unser Gehirn denkt, es tut uns einen Gefallen, wenn es uns alle To-dos im Fünf-Sekunden-Takt ins Gedächtnis hämmert. Netter Versuch. Schreib eine Liste, nutz eine App, ein Notizbuch – Hauptsache, der Kram ist aus deinem Kopf raus!
2. Sag öfter NEIN – und meine es so
Ein „Nein“ ist keine Absage an andere, sondern ein „Ja“ zu dir selbst. Dein Kind überlebt es, wenn du nicht für jede Schulaktion freiwillig Kuchen backst. Dein Umfeld wird sich umstellen, wenn du sagst: „Ich kann das nicht übernehmen.“ Und ja, das erste Mal fühlt sich das ungewohnt an. Aber danach? Pure Erleichterung!
3. Hör auf, die Heldin zu spielen
Du musst nicht alles allein schaffen. Dein Partner, deine Kinder, dein Umfeld – alle können helfen. Die Frage ist: Lässt du sie? Oder optimierst du jedes gemachte Bett nochmal nach, weil es „nicht richtig“ aussieht? (Spoiler: Es wird trotzdem geschlafen.)
4. Gefühle sind kein Luxus – sie sind dein Kompass
Wie oft übergehst du deine eigenen Gefühle, weil „jetzt gerade keine Zeit dafür ist“? Weil „andere es schwerer haben“? Weil „es halt gemacht werden muss“?
Die gewaltfreie Kommunikation lehrt uns, dass unsere Gefühle keine lästigen Störenfriede sind, sondern wertvolle Wegweiser. Wenn du ständig gereizt bist, erschöpft oder genervt, dann nicht, weil du „einfach mal wieder überempfindlich“ bist, sondern weil deine Bedürfnisse nicht erfüllt sind.
Also frag dich: Was brauche ich gerade? Vielleicht ist es eine Pause, mehr Unterstützung, ein ehrliches Gespräch oder einfach nur eine Stunde für dich allein. Es ist okay, dir das einzugestehen – und es ist okay, danach zu handeln!
5. Erlaub dir, Leichtigkeit zu wählen
Das Leben muss nicht ständig anstrengend sein. Es darf leicht sein. Aber Leichtigkeit kommt nicht von selbst – du musst sie wählen. Jeden Tag aufs Neue. Das kann bedeuten, dass du statt Perfektion einfach „gut genug“ anstrebst. Dass du Dinge delegierst, ohne danach alles zu kontrollieren. Dass du Rituale einführst, die dich erden – sei es ein Spaziergang, eine Tasse Tee in Ruhe oder fünf Minuten bewusstes Atmen.
Es bedeutet auch, freundlich mit dir selbst zu sein. Fehler zu machen, Dinge liegen zu lassen, dir selbst zu verzeihen. Denn am Ende zählt nicht, wie viele Aufgaben du heute abgehakt hast. Sondern wie oft du dabei gelächelt hast.
Mental Load wird dich immer begleiten – das gehört zum Mama-Sein dazu. Aber du hast die Wahl, wie du damit umgehst. Du kannst dich im Strudel der Überforderung verlieren – oder du kannst in die Selbstverantwortung gehen und dir aktiv ein Leben voller Leichtigkeit gestalten.
Und jetzt denkst du vielleicht: „Ja, schön und gut, aber ist das nicht egoistisch?“
Ganz ehrlich? Nein. Und wenn doch, dann ist es genau der richtige Egoismus! Denn eine Mama, die für sich sorgt, ist eine Mama, die mit Liebe, Geduld und Freude da sein kann. Eine entspannte Mama ist das größte Geschenk, das du deiner Familie machen kannst – und dir selbst sowieso.
Aber manchmal ist es gar nicht so einfach, den ersten Schritt zu machen. Vielleicht fühlst du dich unsicher, vielleicht weißt du nicht, wo du anfangen sollst – und genau dafür bin ich da!
Ich unterstütze dich dabei, in deine Selbstverantwortung zu kommen, deine Bedürfnisse klarer zu erkennen und gleichzeitig dein Kind noch besser zu verstehen. Denn wenn du dich selbst besser spürst, kannst du auch deinem Kind mit mehr Ruhe, Verbindung und Leichtigkeit begegnen.